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Ausbildung zum DFB-Junior-Coach in Geisenheim PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Wiesbadener Tagblatt   
Sonntag, den 02. Juli 2017 um 21:25 Uhr

Wenn Nick Kiegele für die C-Jugend des SV Johannisberg stürmt, kommt ihm seine Körperlänge zugute. Bei der Ausbildung zum DFB-Junior-Coach lernt der 14-Jährige jedoch, dass es manchmal besser ist, die Augenhöhe zu suchen. „Man sollte in die Knie gehen, wenn man mit Kindern spricht“, denn mit denen sollen die Jugendlichen schließlich umgehen in ihren Vereinen.Pressegeist

Nick Kiegele besitzt bislang noch keine Trainer-Erfahrung. Er kann sich aber vorstellen, als Co-Trainer zum Beispiel in der E-Jugend einen erfahrenen Übungsleiter zu unterstützen. Der Lehrgang im Rheingau-Stadion soll Voraussetzungen dafür schaffen, wobei es nicht allein um das technisch saubere Ballstoppen geht. Soziale Kompetenzen sind ebenfalls gefragt.

Präsentationen bei Schulfesten geplant
Fünf Tage lang treffen sich insgesamt 24 Gymnasiasten im Alter von 14 bis 18 Jahren aus der Rheingauschule und der St.-Ursula-Schule. Am Ende sind Präsentationen geplant bei den jeweiligen Schulfesten, berichtet Lea Stettler. Als Schulsozialarbeiterin von St. Ursula koordiniert sie die Aktion mit den Lehrern Holger Stadermann und Timo Schweigert aus der Rheingauschule.

Vom Hessischen Fußballverband leitet Trainer Detlef Mikosch die Qualifizierung, der FV 08 Geisenheim stellt Bälle und Materialien. Somit sind die Rahmenbedingungen durchaus ambitioniert, aus gutem Grund: Der DFB will mit dem Konzept drohendem Mangel an ehrenamtlichen Trainern begegnen. Der Junior-Coach kann als Vorstufe dienen, um die Trainer-C-Lizenz zu erwerben.

Für die interessiert sich auch Liam Hübinger. Dieser Tage hat er schon eine komplette Trainingseinheit zusammengestellt, wobei die Zeiteinteilung wichtig ist. „Man muss sehr viel Kontakt aufnehmen, reden und erklären“, schildert der 15-jährige St.-Ursula-Schüler und Mittelfeldspieler des SV Johannisberg. Bei seinem früheren Verein in Rüdesheim hat er bereits bei den Bambini betreuend ausgeholfen.

Die angehenden Junioren-Trainer sollen zudem selbst ihre Persönlichkeit entwickeln können, erläutert Lea Stettler. Begleitend gibt es Patenschaften für sie durch die Commerzbank. Wenngleich der gedankliche Schritt vom Kunstrasen zu Bewerbertrainings und Praktika in der Bank weit ist, will Julius Eser diese Option im Auge behalten. Der Gymnasiast aus St. Ursula spielt ebenso in Johannisberg.

Keinen Unterschied dürfte es mehr bei der Akzeptanz von Jungen und Mädchen auf dem Fußballplatz geben. Sieben Gymnasiastinnen nehmen an der Ausbildung teil, eine davon ist Luzia Fischer, die Rheingauschülerin läuft bereits in der ersten Elf des 1. FFC Geisenheim auf. „Spaß statt Leistung“ lautet die Formel für den Nachwuchs, wobei Nick Kiegele bewusst ist: „Auch Kinder wollen gewinnen.“

Wiesbadener Tagblatt vom 28.7.2017

 
Sommerkonzert der Rheingauschule - "Musik macht Spaß" PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Wiesbadener Kurier   
Montag, den 12. Juni 2017 um 20:10 Uhr

Das Sommerkonzert der Rheingauschule stand diesmal unter dem Titel „Bühne Maja – Bekannt aus Film und Fernsehen“. Den Anfang machte die Streicher-AG der Schule, in der die Schüler die Möglichkeit haben, den Umgang mit verschiedenen Streichinstrumenten zu lernen, bevor sie vollständig in das Schulorchester integriert werden, erklärte Lehrer Volker Strauch.Pressegeist

Er betreut auch die Rockband der Schule, die „Ghost Riders“, die ebenfalls das Programm mitgestaltete. Zum ersten Mal hatte ein Schüler die Stücke mit der Band einstudiert. Marco Schubbach übernahm auch die Vorstellung der Musiker. Mit Titeln wie „I‘ll be there for you“ aus der 90er-Jahre-Serie „Friends“ und dem „Ghostbusters“-Titelsong holte die Band nicht nur ihre Mitschüler, sondern auch Eltern und Freunde ab und sorgte für gute Stimmung.

Auch die anderen Ensembles der Rheingauschule hatten sich gemäß dem Motto Stücke aus verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen ausgesucht. Schon kurz nach dem Adventskonzert sammelte der Fachbereich Ideen für das Sommerkonzert und besprach sie mit den Gruppen, erklärte die Leiterin des Schulchors Maria Brachtendorf. „Gemeinsam mit den Schülern haben wir dann die endgültige Auswahl getroffen.“ Mit Titeln von „Aha“ oder dem James-Bond-Titelsong „Skyfall“ zeigte auch der fast ausschließlich aus Mädchen bestehende Schulchor an diesem Abend, was er in den vergangenen Monaten einstudiert hatte.

Außer der Rockband und dem Chor begeisterten auch die beiden rein instrumentalen Ensembles der Schule. Das 43 Musiker starke Schulorchester präsentierte die Titelmelodien zweier großer Filmklassiker. Mit dem Thema von „Star Wars“ und dem „Raiders March“ aus „Jäger des verlorenen Schatzes“ verstand es das Orchester durchweg, alle anwesenden Generationen anzusprechen. Außer den Schülern griffen hier auch der ehemalige Lehrer Klaus Hilger und Lehrerin Tamara Korn zu ihren Instrumenten und unterstützten die jungen Musiker.

Mit dem Auftritt der Big Band ging es dann in den letzten Teil des Konzerts. Auch die Big Band traf mit ihrer Auswahl von Titeln aus den Filmen „Pink Panther“ oder „Blues Brothers“ bei den Gästen voll ins Schwarze. Als Highlight unterstützte ein Percussionensemble der Jahrgangsstufe neun unter der Leitung von Tamara Korn und Josie Kirsche als Sängerin die Big Band bei dem Titel „Cups“ aus dem Film „Pitch Perfect“. Einen zusätzlichen Beat steuerten sie mit Plastikbechern auf Tischen und auf dem Boden vor der Bühne bei.

Zuletzt bedankte sich der neue Schulleiter Thomas Fischer bei Lehrern und Schülern für den musikalischen Abend. „Musik macht Spaß“, das sehe man auch an der Vielzahl der aktiven Schüler, sagte Fischer. „Das abwechslungsreiche Programm hat mir sehr gut gefallen“ erklärte auch Geisenheims Erste Stadträtin Martina Spring, bevor alle noch einmal gemeinsam auf der Bühne zusammen kamen, um den „Biene-Maja“- Song zu singen.

Wiesbadener Kurier vom 10.6.2017

 
LK Geschichte wühlt sich durchs Oestrich-Winkeler Stadtarchiv PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Wiesbadener Kurier   
Montag, den 05. Juni 2017 um 20:22 Uhr

Die Weimarer Republik zählt zum Pflichtprogramm in der Oberstufe. Was in dieser Zeit in Deutschland so los war, lernt jeder Schüler. Der Leistungskurs Geschichte des Rheingaugymnasiums von Gerhard Honekamp nähert sich dem Thema mal auf eine ganz andere Weise. Mit Hilfe des Oestrich-Winkeler Stadtarchivars Jürgen Eisenbach erforschen die jungen Damen und Herren, die nächstes Jahr Abitur machen, was in Oestrich-Winkel in dieser Zeit so los war. Beim ersten Treffen im Stadtarchiv in der Rieslingstraße in Mittelheim verrät Eisenbach schon mal so viel: Inflation, Wohnungsnot, hohe Arbeitslosigkeit und vieles andere, was mit der Weimarer Republik verbunden wird, findet sich auch in den Dokumenten, die der Stadtarchivar für die Schüler schon mal zusammengetragen hat. Rechnungsbücher zum Beispiel, eine Postzustellung für vier Millionen Reichsmark oder den Fall eines Lehrers, der gar nicht damit einverstanden ist, dass in seiner Schule eine Familie einquartiert wird.Pressegeist

Schüler bilden sechs Arbeitsteams
In sechs Arbeitsteams mit jeweils einem Schwerpunkt wollen sich die zwölf Schüler nun durch die Aktenberge wühlen. Ihre Ergebnisse werden sie in einer Ausstellung präsentieren. Aber bis dahin werden wohl noch viele Seiten Papier umgeblättert. Eisenbach, der einzige hauptamtliche Stadtarchivar im Rheingau, allerdings nur mit einer halben Stelle, hat schon mal eine Vorauswahl getroffen. „Das ist aber noch viel zu viel, da muss noch gesiebt werden“, weiß er. Bei der Vorbereitung einer Ausstellung sei es die große Kunst, sich auf das Wesentliche zu beschränken.

Den ersten Tag hat Lehrer Honekamp deshalb auch erst mal zum Sichten angesetzt. „Was ziehen wir in die engere Wahl, was können wir leihweise mitnehmen, sind die Fragen, die zuallererst zu klären sind“, sagt er. Die eigentliche Arbeit mit dem Material will er in die Schule verlegen, wo mehr Platz ist als in Eisenbachs Archiv, in dem jede Ablagemöglichkeit genutzt wird, auch die Fensterbänke. Aber spätestens wenn die Schüler die handschriftlichen Aufzeichnungen, die es auch gibt, nicht entziffern können, wird er wieder gefragt sein, ist sich Eisenbach sicher.

Der erste Stadtrat Werner Fladung hat das Schulprojekt angeleiert. Hintergrund war ein von der Stadtverordnetenversammlung beschlossener Antrag der Grünen, das Stadtarchiv der Öffentlichkeit mehr zu öffnen. Ein Anliegen, das auch Fladung am Herzen liegt. Ihm schwebt ein Arbeitskreis von interessierten Bürgern vor, die sich regelmäßig im Stadtarchiv treffen.

In absehbarer Zeit steht dem Stadtarchivar allerdings erst einmal der vierte Umzug bevor. Noch ist nicht alles in trockenen Tüchern. Angedacht sei aber, das Stadtarchiv, das wegen der Erweiterung der Kita ausziehen muss, bei den Maltesern in Winkel unterzubringen, gemeinsam mit den Akten des Verwaltungsarchivs. Der Stadtarchivar ist mäßig begeistert. „Ein Umzug“, sagt er, „wirkt immer Jahre nach.“ Dafür habe er in Zukunft aber mehr Platz, tröstet Fladung.

Wiesbadener Kurier vom 2.6.2017

 
Fotokünstler widmen sich dem Thema Vielfältigkeit PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Wiesbadener Tagblatt   
Montag, den 29. Mai 2017 um 04:32 Uhr

„Ohne das Fremde kann der Mensch nicht leben“, und „Ich ist ein anderer“. Beide Aussagen stammen von zwei unterschiedlichen Menschen: dem Anthropologen Christoph Wulf und dem Dichter Arthur Rimbaud. Ihre Aussagen spiegeln sich in den künstlerischen Praxisarbeiten aus dem Bereich Fotografie wieder, die die Schülerinnen und Schüler der Kunst-Grundkurse und des Leistungskurses Q2 der Rheingauschule bei ihrer Vernissage vorstellten.Pressegeist

Die zweite Veranstaltung der Reihe „KunstRAUM“ widmete sich ganz dem großen Thema „Vielfalt“. Mit Unterstützung ihrer Lehrer Melissa Kissel, Juliane Dörr und Boris Sobotta hatten sich die jungen Fotokünstler während des zweiten Schulhalbjahres dem Thema in all seinen unterschiedlichen Facetten genähert.

Performence-Künstlerin Mareike Buchmann dabei
Vielfalt ist heute in immer mehr Bereichen präsent und fordert einen toleranten Umgang mit ihr. Dabei gingen die Schüler von unterschiedlichen Seiten an das Thema heran und beleuchteten Merkmale wie Sprache, Religion, Hautfarbe, Herkunftskultur oder sexuelle Orientierung durch die Linse ihrer Kamera.

Neben fast hundert Bildbetrachtungen, die sich im Flur und im umgewandelten Kunstraum „White Cube“ den Besuchern eröffneten, setzte sich auch die Wiesbadener Performence-Künstlerin Mareike Buchmann in ihrem darstellerischen Kunstprojekt mit dem Thema auseinander. Vervollständigt wurde der Abend durch vielfältige Beiträge aus der Lateinfachschaft, aus der Perspektive der Biologie und schließlich durch die Thematisierung der sexuellen Vielfalt von Schülern des achten Jahrgangs.

„Die Unesco vertritt die Haltung – Vielfalt ist Reichtum“, betonte Melissa Kissel bei ihrer Begrüßung. Doch die Haltung gegenüber Vielfalt schwanke in der Gesellschaft zwischen zwei Polen: Bereicherung, der man mit Offenheit begegne, und Bedrohung, vor der man sich abschotte und abgrenze. „Schule steht hier im Auftrag der interkulturellen Bildung – eine Bildung, die Vielfalt schätzt und hilft, durch sie Potenziale zu entfalten.“ Dass die Schüler in der Auseinandersetzung mit dem Thema und im Umgang mit ihren Kunstwerken vielschichtige Erfahrungen mit dem Fremden machten, zeigte die Präsentation einiger Fotografien, von Schülerseite vorgestellt.

Zerrissenheit des dritten Geschlechts zeigen
Jenny H. Le beschäftigte sich auf ihrem Bild „Was nun?“ mit der Intersexualität, insbesondere mit der Zerrissenheit der Menschen dritten Geschlechtes. „Ich habe mich vorher nie damit befasst und habe jetzt aufrichtigen Respekt vor diesen Menschen erlangt, die diesem Druck in der Gesellschaft standhalten“, resümierte die Schülerin. Habib Hafiz stellte sich selbst in vielen Figuren dar – auf seinem Foto „Mr. Vielfalt“. „Ich will die Kulturen zeigen, die in mir leben, meine Religion, ich sehe mich als Sportler, im Straßenlook und chic im Anzug. All dies bin ich und noch vieles mehr.“


WERKE
Das Mädchen vor der Schönheits-OP thematisiert Eva Peisker unter dem Titel „Vielfalt erwünscht“.

„Gemeinsam groß werden“ von Niklas Lüttich zeigt zwei Kinder Hand in Hand, eines gesund und eines mit Behinderung.

„Einfacher Überfluss – einfach überflüssig“ von Franziska Fürstenberg macht aufmerksam auf die Überfülle der Nahrungsangebote in Supermarktregalen.

Wiesbadener Tagblatt vom 24.5.2017

 
Rheingauschule bekommt ein Stück Herzblut zurück PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Rheingau Echo   
Freitag, den 17. März 2017 um 09:27 Uhr

Thomas Fischer kehrt sieben Jahre nach seinem Abschied nach Griechenland als neuer Schulleiter zurück.

Ein Stück Herzblut hat die Rheingauschule verloren“, hieß es mit Beendigung des Schuljahres 2010, denn damals wurde der langjährige stellvertretende Schulleiter Thomas Fischer nach Griechenland als Schulleiter an einer dortigen deutschen Schule in Athen verabschiedet. Jetzt bekommt das älteste Gymnasium sein „Stück Herzblut“ zurück: Thomas Fischer ist der neue Schulleiter der Rheingauschule und trat zum zweiten Halbjahr jetzt die Nachfolge von Karlheinz Drollinger an. Drollinger war zum Ende des letzten Schuljahres in den wohlverdienten Ruhestand entlassen worden, danach hatte Lars Jügler als kommissarischer Schulleiter die Geschicke der Schule mit fast 1000 Schülern mit Bravur gelenkt. Jetzt beginnt die Ära Fischer und das bedeutet für die Rheingauschule, das viel Erfahrung und beste Kenntnis eingebracht werden.

Thomas Fischer wurde am 23.Juli 1958 in Bad Homburg v.d.H. geboren, ist verheiratet und hat zwei Kinder, die beide an der Rheingauschule ihr Abitur absolvierten. Seine Schulbildung an der Grundschule in Bad Homburg und Rodheim v.d.H. und am Augustinergymnasium in Friedberg beendete er 1978 mit dem Abitur, danach folgte der Wehrdienst und Zivildienst. 1979 begann er ein Studium der Mathematik und Physik an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt/M. Ab 1986 begann er seine Lehrtätigkeit in Mathematik und Englisch an der Eisenbahnfachschule in Frankfurt/M., Prüfer für Mathematik im Fachabitur und arbeitete als freiberuflicher Mitarbeiter der Firma „adolphtrainig-GmbH“. Hier war er Assistent bei der Durchführung von Rhetorikseminaren in verschiedenen Großunternehmen wie Daimler-Benz, Henkel, Hoechst-AG und Shell. Es folgte das 1. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien und danach zunächst eine Tätigkeit im Rechenzentrum der Dresdner Bank bevor er 1987 Referendar am Heinrich-von-Gagern-Gymnasium in Frankfurt wurde und das 2. Staatsexamen absolvierte. Fischer wurde Lehrer im Angestelltenverhältnis am Georg-Büchner-Gymnasium in Bad Vilbel, interessierte sich aber schon damals für Auslandslehrertätigkeit und nahm an einem Vorbereitungskurs an der Deutschen Stiftung für internationale Entwicklung (DSE) in Bad Honnef teil. Dann ging es 1989 zum ersten Mal als Lehrer ins Ausland: An der Fletcher–High-School in Zimbabwe lehrte er im Rahmen der vom BMZ geförderten Entwicklungszusammenarbeit Mathematik- und Physik in der Unterrichtsprache Englisch zur Vorbereitung auf den Cambridge-International-A-Level-Abschluss. 1991 kam Fischer zurück an das Gerhart-Hauptmann-Gymnasium und ans Oberstufengymnasium Carl-von-Ossietzky-Schule in Wiesbaden. Es folgte die Ernennung zum Studienrat und von 1994 bis 2000 ein weiterer Auslandsdienst als Lehrkraft an der Deutschen Schule in Ecuador. Dann kam der Oberstudienrat an die Rheingauschule. Er wurde hier mit der Wahrnehmung der Dienstobliegenheiten eines Studiendirektors als ständiger Vertreter des Leiters eines voll ausgebauten Gymnasiums betraut und zum Studiendirektor befördert. Thomas Fischer wirkte an der Rheingauschule als Tutor-, Klassenlehrer-, Fachlehrertätigkeiten in allen Stufen und arbeitete bei der Planung von pädagogischen Tagen, in der Steuergruppe, Schulprogrammgruppe, der wöchentlichen KOOP-Sitzung, der Jahresplanung, UV-Planung, Stundenplanung, Vertretungsplanung, Klausurplanung, Prüfungsplanung, Finanzplanung, Bauplanung, Leitung der Finanzkonferenz mit. Er übernahm Beratungsgespräche, Elterngespräche, Gespräche mit Vertretern des Schulelternbeirats, des Personalrats, Mitgliedern der Schülervertretung und wirkte bei der Personalplanung, bei Bewerbergesprächen, Mitarbeitergesprächen, Unterrichtsbesuchen und Stundenbesprechungen und der der Erstellung von Leistungsbeurteilungen mit. 

2010 dann ging Thomas Fischer als Schulleiter an die Deutsche Schule nach Athen. Hier übernahm er die pädagogische und organisatorische Leitung einer Auslandsschule mit 1060 Kindern und Jugendlichen in Kindergarten, Grundschule, Sekundarstufe I und II.

„Die Deutsche Schule Athen führt jährlich zwischen 100 und 120 Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Nationalität zur allgemeinen Hochschulreife und zählt zu den ältesten und angesehensten deutschen Schulen im Ausland. Die Bund-Länder-Inspektion bescheinigte ihr 2011 den Status „Exzellente deutsche Auslandsschule“, erläuterte Fischer. 

Die Schule wird aus Bundesmitteln personell und finanziell gefördert und ist ein Standbein der auswärtigen Kulturpolitik in Griechenland. Sie habe 150 Beschäftigte, davon 24 amtlich vermittelte Lehrkräfte aus Deutschland, sowie deutsche und griechische Ortskräfte. „Das Gesamtbudget der Schule beträgt 11 Millionen Euro pro Jahr, davon etwa 6 Millionen als personelle und finanzielle Zuwendung aus Deutschland.Pressegeist 

„Meilensteine der schulischen Entwicklung seit 2010 sind die Entwicklung und Umsetzung eines Konzepts zur Zusammenlegung der bisher getrennten griechischen und deutschen Abteilungen zu einer integrierten Begegnungsschule, die Einführung der einheitlichen Abschlussprüfung Deutsches Internationales Abitur, die Hinführung zu modernen Konzepten der Unterrichtsentwicklung und die Verbesserung der Infrastruktur der Schule durch verschiedene Bau- und Sanierungsprojekte im Umfang von 7 Millionen Euro, sowie die Professionalisierung des Marketings der Schule die Entwicklung eines Inklusionskonzepts für die Schule“, so Fischer. Durch die gemeinsame Anstrengung der Schulgemeinde habe die Deutsche Schule Athen trotz der Krise Griechenlands in den vergangenen Jahren zulegen können. Die meisten Absolventen würden ein Studium in Deutschland anstreben, die Studierfähigkeit der Schulabgänger sei überdurchschnittlich.

Jetzt kommt Fischer nach sieben Jahren an seine alte Wirkungsstätte zurück. „Wer hätte gedacht, dass unsere Hilfe für das angeschlagene Griechenland über die bereits vereinbarten Kredite und Bürgschaften soweit geht, dass unser Land auch noch seine besten Lehrer exportiert“, scherzte Vorgänger Karl Heinz Drollinger einst beim Abschied für seinen damaligen Stellvertreter Thomas Fischer. Er hinterließ eine Lücke, denn schon damals hatte sich Fischers Arbeit an der Rheingauschule durch „Wahrhaftigkeit, Ehrlichkeit und Vertraulichkeit ausgezeichnet“. Er unterrichtete zehn Jahren an der Rheingauschule die Fä-cher Mathematik und Physik „mit sehr großem Erfolg; fachkompetent und schülerorientiert“, wie Drollinger bescheinigte. 2003 hatte er die Funktion des Stellvertreters eingenommen und habe sich „äußerst rasch“ in das umfangreiche Tätigkeitsgebiet eingearbeitet: „Mit hervorragender Kompetenz und Souveränität hat Thomas Fischer sämtliche anfallenden Arbeiten wahrgenommen und zahlreiche administrative Aufgaben übernommen“. In der Unterrichtsplanung, der Gestaltung des Stundenplans, dem Abiturprüfungsplan, der gesamten Statistik oder baulichen Gestaltung des Außengeländes sowie in die Sanierung des Innenausbaus hatte er sich eingebracht und hat deshalb jetzt beste Voraussetzungen als neuer Schulleiter. An der Umgestaltung des Westgebäudes mit der Sanierung der naturwissenschaftlichen Räume und dem Bau der Mensa, die Sanierung des 2. Obergeschosses im Altbau und der Neugestaltung des Campusgeländes wirkte Fischer mit, jetzt darf er auch als neuer Schulleiter die „Früchte ernten“. Und auch eine ausgezeichnete Zusammenarbeit des Studiendirektors mit der erweiterten Schulleitung, dem Kollegium, dem Sekretariat, den Hausmeistern und den außerschulischen Gremien wie Kreis, Schulamt und Nachbarschulen wird nun fortgesetzt. „Wir haben gemeinsam die mit der Entstehung der Oberstufe in Eltville verbundenen Probleme zu meistern gewusst. Die Kooperation mit St. Ursula auf solide Basis gestellt und sogar einzelne kleine Erweiterungen erreicht“, bescheinigte der ausgeschiedene Schulleiter seinem Nachfolger. Besondere Stärken von Thomas Fischer sind seine Vertraulichkeit, Loyalität und sein fachmännischer Rat.

Rheingau Echo vom 23.2.2017

 
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