Sporthalle an der Rheingauschule kann nach den Sommerferien wieder genutzt werden
Modulbauunterkunft wird angemietet
„Vor fast einem Jahr mussten wir die Sporthalle an der Rheingauschule in Geisenheim zu einer Unterkunft umbauen, um geflüchteten Menschen aus der Ukraine aufzunehmen. Diese Entscheidung haben wir nicht leichtfertig getroffen, stand die Sporthalle doch danach den Schülerinnen und Schülern und für den Vereinssport nicht mehr zur Verfügung“, so Landrat Frank Kilian. „Dabei haben wir umfangreiche Unterstützung seitens der Hochschulstadt Geisenheim sowie den Bürgerinnen und Bürgern erhalten und sind bei allen Betroffenen auf Verständnis gestoßen. Dafür danke ich an dieser Stelle ganz herzlich und freue mich, dass die Sporthalle voraussichtlich nach den Sommerferien wieder für die allgemeine Nutzung freigegeben werden kann“, so Kilian weiter.
Eine Alternative für die Sporthalle hat sich jetzt in der vorrübergehenden Errichtung einer Modulbauunterkunft auf dem Gelände in der Industriestraße 13 in Geisenheim ergeben. Dieser Vorgehensweise hat der Kreisausschuss in seiner Sitzung am 13. März 2023 zugestimmt, so dass mit den Vorbereitungs- und Aufbauarbeiten sofort begonnen werden kann. Geplant ist die Anmietung ab 1. Juni 2023 für die Dauer von drei Jahren. Die Unterkunft wird Aufnahmemöglichkeiten für 280 geflüchtete Menschen bieten. Die einzelnen Wohncontainer sind mit Pantry-Küchen ausgestattet und bieten Platz für zwei bis drei Personen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, jeweils zwei Container zur Unterbringung von Familien zu verbinden. Weiterhin sind Sanitär-Container, Container zum Waschen und Trocknen der Wäsche sowie Räumlichkeiten für Sozialbetreuung, Sprachkursangebote und Gemeinschaftsaktivitäten geplant. „Mit der Unterbringung der geflüchteten Menschen in dieser Unterkunft verbessert sich deren Lebensqualität deutlich“, so Liane Schmidt, Fachbereichsleiterin Leistungsverwaltung.
„Es muss unsere gesamtgesellschaftliche Aufgabe sein, den geflüchteten und Hilfe suchenden Menschen so gut es geht zu helfen und menschenwürdige Lebensumstände zu bieten. Die nunmehr temporär vorgesehene Lösung ist sicher nicht optimal, allerdings besser als die dauerhafte Unterbringung in einer Turnhalle, zumal diese dann nicht für den primär vorgesehenen Zweck, Schul- und Vereinssport, genutzt werden kann. Ich hoffe auf Verständnis und Solidarität“, ergänzt Bürgermeister Christian Aßmann.
Der Umzug ist im Frühsommer geplant. Landrat Kilian ist froh, dass die Sporthalle nach den Abbau- und Reinigungsarbeiten endlich wieder für den Schul- und Vereinssport zur Verfügung stehen wird.