Am 7. Juli las die Autorin Maja Nielsen in der Rheingauschule für alle Fünftklässler aus ihrem Buch „Mount Everest“. In der Rheingauschule? Wohl eher für die Rheingauschule. Und für alle Fünftklässler? Ja, 120 Kinder in vier verschiedenen Klassen in vier verschiedenen Räumen. Corona macht erfinderisch!
Auch im Schulleben waren die Kulturveranstaltungen in diesem Schuljahr nur eingeschränkt oder gar nicht möglich. Da freuten wir uns doch sehr über die Möglichkeit einer digitalen Autorenlesung, die über das Lesefest und den Rheingau-Taunus-Kreis sogar kostenlos für uns angeboten werden konnte. So schalteten sich Frau Nielsen vom heimischen Arbeitszimmer und vier 5. Klassen über BBB und das neue Schul-WLAN zusammen. Dank des spannenden Themas, der hervorragenden Leseleistung und der anschaulichen Präsentation mittels Fotos und Film war die „digitale Barriere“ fast nicht spürbar. In allen Klassenzimmern war es mucksmäuschenstill, als Frau Nielsen aus ihrem Sachbuch vorlas und von der Handlung erzählte, als sei es ein spannender Roman. Nicht umsonst heißt es: Die spannendsten Geschichten schreibt das Leben. Und so fieberten alle Kinder mit, wer nun wirklich als erster Mensch den höchsten Berg der Welt erklommen hat und warum die Bergsteiger noch heute nach einer alten Kodak-Kamera Ausschau halten.
Leider war auf Grund der Zeit nur noch eine kleine Fragerunde möglich. Die Kinder hätten der sympathischen Autorin gerne noch mehr Fragen zu ihrer Arbeit und ihren Werken gestellt. Und als wäre nichts anders als sonst, gab es zum Schluss sogar noch ganz analoge und signierte Autogrammkarten.